Imkerverein Solingen
Wir schwärmen für Bienen
 

Wissenswertes über Honig

Wir alle wissen, was Honig ist:

  • „Das ist doch der leckere Brotaufstrich.“
  • „Honig ist gesund.“
  • „Diese kleinen, niedlichen und fleißigen Bienchen liefern uns den Honig“.

Solche und andere Geschichten und Anekdoten haben wir seit unserer Kindheit gehört. Honig ist ein Teil unserer Kultur.
Aber was ist Honig wirklich? Wir stehen im Supermarkt oder im Bioladen vor dem Honig-Regal und haben die Qual der Wahl. Was ist „guter Honig“ und wie gesund ist er wirklich? Was bedeuten all diese zum Teil phantasievollen Namen der Honige?
Honig ist in erster Linie Bienennahrung. Die Bienen benötigen ihn als Energiespender für erwachsene Bienen und als Futtergrundstoff für die Aufzucht der Brut. Dafür muss der Honig hohen Anforderungen genügen. Der sehr „nasse“ Nektar oder Honigtau, den die Sammelbienen eintragen, würde sehr schnell gären. Die Bienen trocknen den Nektar in vielen Einzelschritten und fügen ihm dabei Enzyme hinzu, die ihn haltbar und antiseptisch machen. Die Brut darf nicht am Futter erkranken. Damit ist der Honig weit mehr als eingedickter Zuckersaft. Er enthält ca. 82% Zucker, Pollen, Enzyme und verschiedene Spurenelemente. Dies ist für die Bienen ein aufwendiger Prozess, der mehrere Tage dauert. Aber das Ergebnis ist es wert: Honig! Der Geschmack der verschiedenen Honige richtet sich nach den besuchten Blüten und unterscheidet sich von Jahr zu Jahr, weil die Bienen sich für die attraktivsten Trachtpflanzen entscheiden. Und das unterscheidet  sich schon bei zwei benachbarten Bienenvölkern.
Es ist nicht zulässig, Honig gesundheitsfördernde Wirkung zuzuschreiben, weil das bei variierenden Zusammensetzungen nicht wissenschaftlich belegbar ist und von anderen Interessengruppen juristisch unterbunden wird. Der Einsatz als altes Hausmittel spricht hier für sich.
Honig ist weiterhin die Nahrungsreserve des Bienenvolkes für Zeiten mit geringer oder fehlender Tracht (Futter), vor allem für den Winter. Sie wird im Sommer vom Imker „entwendet“ und durch Zuckerlösung oder –teig ersetzt, der genau auf die Bedürfnisse der Bienen abgestimmt ist.
Haben die Bienen den Nektar oder Honigtau, den sie zu Honig verarbeitet haben, überwiegend von einer Quelle gesammelt, so bezeichnet man den Honig als sortenrein oder man spricht kurz von Sortenhonig. Um dies sicher zu stellen, muss der Imker seine Bienen und die Natur genau beobachten und zum richtigen Zeitpunkt die Bienenstöcke zur Trachtquelle bringen und anschließend den Honig ernten. Der einzelne Sortenhonig bekommt somit seinen Namen immer nach der Quelle, der Tracht. Die Sortenreinheit kann anhand der Zusammensetzung der Zuckerarten, der im Honig vorhandenen Pollen sowie an deren Farbe, Konsistenz und Geruch überprüft werden.
Den besten Honig gibt es bei der Imkerin und beim Imker nebenan. Adressen der Kollegen aus Solingen finden Sie in dieser Homepage. Auf vielen Wochenmärkten bieten die regionalen Imkerinnen und Imker ihre Produkte an.
Die Haltung der Honigbienen ist aufwendig und arbeitsintensiv und verursacht Kosten. Der geerntete Honig wird meistens durch wiederholtes Rühren zu einer cremigen Konsistenz verarbeitet und dann in Honiggläser abgefüllt.
Honig aus Deutschland erfüllt die Vorgaben der Lebensmittel- und der Honigverordnung. Er besteht ausschließlich aus kaltgeschleudertem naturbelassenem Bienenhonig, jegliches Zufügen oder Entziehen von Substanzen ist verboten. Wenn Herkünfte von Honig allgemein gehalten werden wie z.B. „Honig aus EU und Nicht EU- Ländern“, ist die Einhaltung der Vorgaben für Honig nicht mehr sichergestellt. Die Vorgaben für das Produkt Honig können vor allem bei Honigen aus Übersee deutlich von den Vorgaben in der EU abweichen. Extrem niedrigpreisige „Honige“ haben solche Herkünfte und sollten dem Verbraucher zu denken geben.
Honig beim örtlichen Imker zu kaufen, sichert darüber hinaus die Bestäubung der Blütenpflanzen der Region und ist ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Umweltschutz.